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breed4green – Projektbetriebe gesucht
Ziel von breed4green ist es, Strategien zur Züchtung auf Energieeffizienz und Reduktion von Treibhausgasemissionen für die österreichische Rinderwirtschaft zu erforschen. Um dies zu erreichen, wird eine Datengrundlage für die Entwicklung und Validierung neuer Parameter für die Züchtung im Bereich der Futtermitteleffizienz und der Reduktion der Treibhausgasemissionen entwickelt. Methan und CO2 Messungen an Einzeltieren in Versuchs- und Praxisbetrieben in Kombination mit einer umfangreichen Merkmalserfassung für Gesundheit und Energieeffizienz (Gesundheit, Gewicht, BCS, Stoffwechsel, Energieaufnahme, MIR-Spektren), bestehenden Daten zur Futteraufnahme auf der Station und weiteren Datengrundlagen aus Stationsdaten sowie Praxisbetrieben im Rinderdatenverbund bilden die Grundlage zur Erforschung dieses Themengebietes. Das genetische Potenzial des direkten Merkmals Methan- und CO2-Emission und die genetischen Korrelationen zu Gesundheit und anderen Merkmalen im Gesamtzuchtwert, sowie die Faktoren, die den Methanausstoß der Tiere beeinflussen, werden für die Rassen Fleckvieh und Brown Swiss analysiert. Die neue Datengrundlage wird auch zur Entwicklung und Validierung von MIR (Mid-Infra-Red) - Gleichungen verwendet. Das Potenzial des indirekten Merkmals MIR-Methan wird analysiert und indirekte Merkmale für die Energieeffizienz und deren Verbesserung werden entwickelt.
Methanausstoß zeigt Unterschiede zwischen den Tieren und eine mittlere Erblichkeit
Am 24.2.2025 wurden den teilnehmenden Betrieben erste vorläufige Ergebnisse präsentiert. Beim Methanausstoß sind deutliche Unterschiede zwischen den Tieren zu erkennen. Am Betrieb A lag der durchschnittliche Methanausstoß einer Milchkuh beispielsweise bei 411 g Methan/Tag. Die Spannweite betrug zwischen 304 - 549 g Methan/Tag (Abbildung).

Abbildung 2: Ergebnisse des Methanausstoßes der Kühe von Betrieb A
Neben Managementeinflüssen zeigen die Ergebnisse auch genetisches Potential und eine mittlere Erblichkeit von 20 bis 30%, was eine wichtige Voraussetzung für die Entwicklung eines Zuchtwertes ist. Diese ersten Ergebnisse liegen im internationalen Schnitt.
Es werden bis zum Jahr 2027 Daten auf weiteren Betrieben erhoben und die verschiedenen Zusammenhänge zwischen direkten und indirekten Merkmalen für Energieeffizienz und Methanemissionen mit anderen Merkmalen im Gesamtzuchtwert, wie beispielsweise der Tiergesundheit, erforscht.
Damit sollen die Grundlagen für die genetische Verbesserung der Futtereffizienz und Reduktion von Treibhausgasemissionen bei Fleckvieh und Braunvieh entwickelt, und somit eine langfristige Verbesserung in diesen Bereichen ermöglicht werden.
Projektteilnahme noch möglich!
Weitere Betriebe für die Projektteilnahme in den Jahren 2026 und 2027 werden derzeit noch gesucht. Bei Interesse melden Sie sich bitte bei Ihrem zuständigen Zuchtverband!
27.5.2025, Rinderzucht Austria